Exklusives auf zwei Rädern


Die Freiheit auf zwei Rädern wird 2019 neu definiert, denn gleich mehrere Marken haben im Luxussegment aufgerüstet. Allen voran die Kultmarke 
Harley-Davidson, die mit ihrer FXDR 114 die Straßen erobern möchte. 
Doch auch Horex und Kawasaki ziehen gleich. Eines haben die neuen 
Modelle gemeinsam: Sie sind nichts für Anfänger.

Horex VR6 Raw

Aller guten Dinge sind Drei: Das neue Naked Bike ergänzt als drittes Modell die VR6-Reihe. Der Kleinserienhersteller Horex setzt beim kompakten Sechszylinder auf edle Ausführung. Die nachtschwarze Optik (in matt oder glänzend erhältlich) gehört dazu ebenso wie technische Details, die vor allem den sportlichen Anspruch des VR6 Raw unterstreichen sollen. Dazu zählen etwa leichtere Aluminiumräder, ein neuer Endschalldämpfer und eine durchgehende Sitzbank. Neu ist auch das 7-Zoll-LED-Display mit Echtglasscheibe, GPS-Navigation und voller Mobiltelefon-Connectivity.

Daten

  • Sechszylinder-VR-Motor
  • 1218 cm3, 120 kW 
(bei 163 PS) bei 8500/min
  • Maximaler 
Drehmoment 128 Nm bei 7000/min
  • Brückenrahmen aus Alu
  • Upside-down-Gabel
  • Sitzhöhe 820 mm
  • Leergewicht 220 kg
    Preis: ab 35 500 €

Harley-Davidson FXDR 114

Harley-Davidson hat ein neues Familienmitglied: Der neue Power-Cruiser FXDR 114 ist die jüngste Ergänzung zur neu aufgelegten Softail-Reihe. Schnell in Geraden, handlich in Kurven, starker Motor, gute Bremsen und fettes Hinterrad sollen beim Cruisen punkten. Drehmoment für den Aufsehen oder vielmehr Aufhören erregenden Start gibt es massenhaft. Viele Leichtmetall-Elemente drosseln das Gewicht der Maschine und steigern die Beschleunigung. Und natürlich darf bei Harley das Design nicht verachtet werden. Für unverwechselbare Optik sorgen etwa gestreckter Kraftstofftank oder auch die 2 in 1-Auspuffanlage.

Daten

  • Zweizylinder-Viertakt-45-Grad-V-Twin-Motor
  • 1868 cm3, 67 kW (91 PS) bei 4500/min
  • maximaler Drehmoment 160Nm bei 3500/min
  • Doppel-
schleifenrahmen aus Stahl
  • Upside-down-Gabel
  • Sitzhöhe 720 mm
  • Leergewicht 303 kg
    – Preis: ab 24 595 €

Kawasaki Ninja H2

Das Modell gibt es seit 2015, jetzt wurde in punkto Leistung noch einmal draufgesattelt. 231 statt bisher 205 PS sprechen Bände. Brachiale Beschleunigung ist also bei der einzigen Hypersportmaschine mit Kompressormotor, die eine Straßenzulassung besitzt, garantiert. Dank einiger neuer Bauteile ist dafür jedoch der Kraftstoffverbrauch gesenkt worden, was jedoch für die meisten Fahrer wohl kaum kaufentscheidend sein wird. Die interessanteren Updates dürften die Bremsen und Instrumente sein. Und nicht nur die Technik, sondern auch das Design hat einige Updates erhalten. Dazu zählt unter anderem die robuste Lackierung, der kleine Kratzer nichts anhaben können, weil sie mithilfe von Wärme wie von selbst verschwinden sollen.

Daten

  • Vierzylinder-Reihenmotor
  • 998 cm3, 170 kW 
(231 PS) bei 11 500/min
  • Maximaler Drehmoment 142 Nm bei 11 000/min
  • Gitterrohrrahmen aus Stahl
  • Upside-down-Gabel
  • Sitzhöhe 825 mm
  • Gewicht (vollgetankt) 238 kg
    – Preis: 29 500 €

Motorrad-Gadgets:

schlau, sicher und stylish

Maßgeschneidert mit besonderem Extra
Das Unternehmen Schwabenleder aus Winterbach hat jüngst seinen neuen Zweiteiler vorgestellt. Das Besondere: Er hat ein integriertes Airbagsystem. Gefertigt ist der Macon Tech-Air, so der Name des neuen Modells, aus Känguruh-Leder, das macht ihn im Vergleich zum Rindsleder leichter und dünner. Die Lederkombis werden wie alles bei Schwabenleder maßgefertigt. Das hat seinen Preis, vor allem beim neuen Modell mit Airbag, das ab 4 000 Euro erhältlich sein soll.

Handgefertigtes für den Allerwertesten
Der Zubehörspezialist SW-Motech ist in diesem Jahr mit einem neuen Angebot an den Start gegangen: Eine Sitzbank-Manufaktur im hessischen Rauschenberg soll für besten Sitzkomfort beim Motorradfahren sorgen. Die Wunschsitzbank kann online konfiguriert werden. Damit können Standard-, Racing- oder Touring-Sitzbänke, einteilig oder zweiteilig, aufgemotzt werden. Drei Formen, 15 robuste Kunstleder-Oberflächen und neun Garne in verschiedenen Farben stehen zur Wahl. Je nach Konfiguration kostet so ein Einzelstück dann zwischen 220 und 420 Euro.

Die stärkste Faser der Welt
Cool, stylish und sicher: 
Die Rokkertech Motorradhosen sollen alle drei Eigenschaften vereinen. Sie sind aus der hochfesten Polyethylenfaser UHMWPE (Ultra High Molecular Weight Polyethylen) gefertigt. Sie kommt aus der Raumfahrt oder auch dem Militär und ihr wird nachgesagt, die stärkste Faser der Welt zu sein. Bei Rokker kommt sie in Jeans (ab 399 Euro) zum Einsatz. Der Abriebschutz wird mit einer Baumwollfaser ummantelt. Sieht aus wie eine Jeans, ist aber viel mehr. Für die Protektorentaschen sind separate Protektoren erhältlich, für noch mehr Sicherheit.

Die Tour in Szene setzen – in 360 Grad
Mit der GoPro Fusion hat der Action Cam-Spezialist im Frühjahr seine erste 360-Grad-Kamera auf den Markt gebracht. Genau das Richtige für all jene also, die keinen Blickwinkel ihrer Tour verpassen wollen. Gespeichert werden Fotos und Videos mit mehr als fünf Megapixeln. Mit der passenden App kann das Material dann nachbearbeitet werden. Die Innovation hat ihren Preis: Erhältlich ist die GoPro Fusion ab rund 630 Euro.

Schmalspur-Lösung fürs Navigieren
Für Motorroller entwickelt, aber auch für Motorradfahrer interessant, die beim Navigieren auf viel Schnickschnack verzichten können: das TomTom Vio. Das kleine Display kann am Außenspiegel befestigt und via Bluetooth mit dem Handy gekoppelt werden. Die passende App navigiert den Fahrer etwa an Staus vorbei oder zum nächsten Zwischenziel. Das Handy kann währenddessen getrost in der Tasche bleiben und ist vor Wind und Wetter geschützt. Das TomTom überträgt außerdem, wer anruft. Preis: 169 Euro.

Text: Katja Hommes | Fotos: HOREX; Harley-Davidson; Kawasaki; SW-Mototech; TomTom; The Rokker Company; Schwabenleder GmbH; GoPro