Raum³ für vielfältige Möglickheiten


Wenn das Enkelkind fragt, „Opa, was machst Du eigentlich?“ „Mehr Raum3 für Sie“, würde der Opa wahrscheinlich einem Kunden sagen
und sofort von den vielfältigen Möglichkeiten erzählen.

Die Eingangsfrage des Enkels an seinen Opa, Bernd Much, kann jeder schon nach einer halben Stunde Gespräch mit dem Inhaber und Geschäftsführer, seinem ebenfalls in der Geschäftsführung tätigen Sohn Manuel Much sowie deren Prokurist, Stefan Meuser, der neben Personal und Marketing auch die Unternehmensentwicklung verantwortet, ausführ lich und genau beantworten. In dem Gespräch erfährt man viel Interessantes, Wissenswertes und für viele Unbekanntes über einen Menschen, dessen Unternehmen klein und flexi bel anfing, langsam, aber stetig wuchs und dem man inzwi schen weltweit begegnet. Ob beim Feiern, auf Industriegelän den, in der Natur oder ganzen Containerdörfern. Seit dem 1. Januar 2023 hat die Firma offiziell zur MUCH Gruppe umfirmiert. Sie besteht aus den Geschäftsbereichen MUCH Hallenbau, MUCH Container, MUCH Bodenschutz und MUCH Events. In letzterem sind die Sparten Zeltbau und Full-Service-Event-Dienstleistung zusammengeführt.

Komplettservice für kleine und große Veranstaltungen

Die Ursprünge des erfolgreichen Unternehmens liegen schon länger zurück, inzwischen mehr als 30 Jahre. Bernd Much erzählt gern aus dem Jahr 1991. Er hatte die Idee, Privatpersonen aber auch gerade Firmen, einen Kom plettservice rund um Veranstaltungen anzubieten. Tische, Sitzgelegenheiten, Teller, Tassen, Gläser und auch Service kräfte. Mit diesem „alles aus einer Hand“-Gedanken hatte er Erfolg. Das liegt aber sicher auch an einem Grundprinzip des Fir meninhabers, das er bis heute praktiziert. „Man muss das Firmenkapital permanent investieren und darf es nicht nur verwalten“, beschreibt er sein Vorgehen. Diese Einstellung und eine empathische Geschäftsidee, die den Kunden stets in den Mittelpunkt stellt, sorgten für ein stetiges und nach haltiges Wachstum. Inzwischen haben die Zeiten sich verändert, die Projektleiter koordinieren die Zeltbauprojekte und eigene Eventmanage rinnen und -manager sorgen für den Erfolg der komplett aus einer Hand geplanten Veranstaltungen. Es gehört zu seinem Selbstverständnis als bodenständiger Unternehmer, die kleinen Kunden aus der Anfangszeit nicht zu vergessen. Vielleicht hat er auch deshalb noch immer die Bierzeltgarnituren im Angebot
Die Zelte der Anfangszeit sind heute viel größer, aufwändi ger und auf Wunsch des Kunden auch exklusiver geworden. Mit und ohne Fenster, gern auch doppelstöckig, mit Schräg dach oder transparent, oder auch etwas größer – kein Kun denwunsch bleibt unerfüllt. Es ist noch nicht lange her, da haben die Mitarbeiterin nen und Mitarbeiter der MUCH Gruppe für ein deutsch amerikanisches Volksfest ein Zelt mit 5 000 qm aufge baut. Die großen Hallen beim Hessentag oder den Feier lichkeiten zum Tag der deutschen Einheit sind vielen in Erinnerung geblieben. Fast schon ein kleines Dorf baute das Limburger Unternehmen für die Fraport AG zur Eröffnung der dritten Landebahn am Flughafen Frankfurt auf. Seine Kundenliste ist lang und inzwischen auch interna tional. „Wir haben alle Arten von Kunden“, erzählt Bernd Much, natürlich ohne Namen von Privatkunden zu nennen. „Dazu gehört die kleine Familie mit der geplanten Garten party genauso wie der Unternehmer, für den wir auch Mal international tätig sind.“ Er ist bis heute davon überzeugt, dass jeder einzelne Kunde wichtig ist.

Bill Clinton kommt zu Besuch

Die Frage nach einer besonderen Herausforderung beant wortet Bernd Much zunächst mit einem nachdenklichen Schmunzeln. Dann erinnert er sich unter anderem an den Besuch des damaligen US-amerikanischen Präsi denten, Bill Clinton, in Deutschland. Da die Sicherheit aufgrund der Historie bei amerikanischen Politikern im Vordergrund stand, bekam die Firma MUCH eine Anfra ge, die mit Zelten allein nicht zu lösen war. Doch schon damals verstand Bernd Much sich und sein Unternehmen als lösungsorientierten Anbieter, der aus dem Veranstaltungsbereich mit Ideenreichtum und Improvisation um gehen konnte. Und so kam es, dass die Firma kurzerhand während des Besuchsprogramms für den Sichtschutz in der Stadt zuständig war. „Die Leute vom Secret Service, die für die Sicherheit des Präsidenten verantwortlich sind, gehören schon zu einem ganz besonderen Menschenschlag“, erzählt er aus der Er innerung. „Da machst du nur einmal einen Veränderungs vorschlag, und sofort weißt Du aufgrund der Reaktion, was Kompromisslosigkeit wirklich bedeutet.“

Nachfolge geregelt

Natürlich hat auch Bernd Much seine Bereiche, in denen er nicht zu Kompromissen bereit ist. Dies ist zum einen die Konzentration auf die Kundenwünsche und zum anderen die erfolgreiche Zukunft seines Unternehmens. Inhaltlich hat er es gut aufgestellt und neue Produkte so wie Dienstleistungen entwickelt. Auch personell sind die Weichen gestellt. Sein Sohn Manuel ist schon länger Teil der Geschäftsführung und wird die Gesamtverantwortung in Kürze von seinem Vater übernehmen. Er hat die Verän derungen, das neue Erscheinungsbild und die Botschaft des Unternehmens „Mehr Raum3 für Sie!“ bereits mitgeprägt. Nicht für den Sohn, sondern für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MUCH Gruppe wird gerade ein neues Büro gebäude gebaut. „Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hart arbeiten, sollen auch in Zukunft einen attraktiven Arbeitsplatz mit moderner Technik haben“, erklärt Bernd Much seine Motivation für den Neubau. Und weil er eben sehr viel von Veranstaltungen versteht, hat er die oberste Etage als rundum verglasten Treffpunkt für alle Kolleginnen und Kollegen geplant. Mit einem herrlichen Blick über Limburg und je nach Blickrichtung bis in den Taunus oder Westerwald hinein. „Diese Etage zeigt unseren Kunden in Terminen, was unsere Vorstellung von Events ist. Natürlich mit allem Service, den wir zu bieten haben.“

Corona war auch für die MUCH Gruppe eine Herausforderung

Corona war für die Eventbranche wie eine kurze Achter bahnfahrt, von 100 auf 0 und für manche wieder auf 100. Nach der kompletten Absage aller Aufträge und dem daraus resultierenden Schock-Moment, konnte die MUCH Gruppe sich schnell wieder fangen und hat durch Ihre flexible und reaktionsschnelle Arbeitsweise zeitnah alternative Beschäf tigungsmöglichkeiten für alle Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter finden können. Zum Ende des ersten Drittels der Corona-Pandemie hatten die rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders viel zu tun. Fast täglich liefen Anfra gen von Kommunen und Krankenhäusern ein. Da man sich auf dem Firmengelände in Limburg-Offheim frühzeitig vor bereitet hatte, konnte den Anrufern geholfen werden. Lösungen für Betriebsimpfungen in großen Unternehmen, Quarantänezelte und Fieberambulanzen, Überlaufkranken häuser und ganze Impfzentren wurden kurzfristig geliefert, aufgebaut und in Betrieb genommen. „Geholfen haben uns eine ganze Reihe von Unternehmen aus der Baubranche, mit denen wir schon seit vielen Jahren eng und vertrauens voll zusammenarbeiten“, erinnert sich Stefan Meuser an diese hektischen Monate. Zahlreiche Anfragen hatte auch der Geschäftsbereich MUCH Container in den vergangenen Jahren bezüglich mo biler Wohncontainer. Die hohe Zahl geflüchteter Menschen in Deutschland zwang die Kommunen dazu, schnell wetter feste Unterbringungsmöglichkeiten in Form ganzer Cont ainer-Anlagen für die zentral zugewiesenen Geflohenen zur Verfügung zu stellen. Auch hier zahlte sich die vorausschau ende Weitsicht der MUCH Gruppe aus – sie konnte umge hend liefern.

Die MUCH Gruppe bei Gericht

Mit seinen Spezialbau-Angeboten hat der Unternehmensbe reich MUCH Hallenbau einen neuen Markt erschlossen. Damit kamen auch Menschen auf das Werksgelände, die normaler weise dort eher nicht anzutreffen sind. Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte sowie Polizeitransporter mit Angeklagten. MUCH Hallenbau baut normalerweise Leichtbauhallen und Stahlhallen für die wieder so wichtig gewordene Lagerhal tung, aber auch als Produktionsstätten. Ebenso stark ist der Bereich im Spezialbau von beispielswiese temporären Kan tinen für Großunternehmen, deren Kantinengebäude reno viert werden müssen. Dazu gehören ebenfalls die Interims-Gerichtssäle, die in der entsprechenden Zeit natürlich coronakonform konzipiert werden mussten. Einer dieser Leichtbau-Gerichtssäle steht auf dem Firmengelände in Offheim und wird regelmäßig vom Limburger Landgericht genutzt. Die wetterfeste Halle bietet auf 400 qm alles, was für ein Gerichtsverfahren nötig ist: Gerichtssaal, Zuschauerraum, Besprechungsräume, Mobiliar, Sanitärräume, Klimatisie rung und moderne Konferenztechnik. Selbst Haftzellen sind in die Anlage integriert. In diesen gesicherten Räumen hal ten sich die Angeklagten auf, wenn sie nicht im Gerichtsaal anwesend sein müssen. Für das Landgericht Gießen wurde eine solche Halle mit 800 qm gebaut. Weitere dieser Hallen stehen zum Beispiel in Wiesbaden, Lübeck und Kiel.

Was macht denn nun der Opa?

Ganz ist die Frage des Enkels damit noch nicht beantwortet. Auf die Frage nach seinen täglichen Aufgaben angesprochen, sagt Bernd Much selbst: „Ich sehe mich als den Schmierstoff im Getriebe meiner Firma.“ So entwickelt er zum Beispiel immer noch neue Ideen, hilft bei der Akquisition von Aufträgen und der Abnahme von fertiggestellten Zeltbauten. Die Motivation der Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter ist ihm zudem ein persönliches An liegen. „Und ich versuche inzwischen häufiger, ein wenig Abstand vom Tagesgeschäft zu haben. Dann ist der Überblick deut lich besser und man hat Freiraum für die weitere Ausrich tung des Unternehmens. So zum Beispiel ist auch unser jüngster Bereich, der MUCH Bodenschutz entstanden, mit dem wir mobile Baustraßen und Lager- bzw. Parkflächen auch auf unwegsamem Gelände ermöglichen können.“, sagt er zum Abschluss des Gesprächs. Wie die Firmenentwicklung zeigt, ein ganz offensichtlich er folgreicher Ansatz.

Text: Klaus-Peter Kreß I Fotos: Adobe Stock