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Modetrends im Herbst und Winter: Das Comeback der Raffinesse

Kuschelige Materialien, die uns wie ein Kokon einhüllen, auf der einen Seite. Sogenanntes Dopamine Dressing auf der anderen – also fröhliche Farben, bunt gemixt: Diese Stile bestimmten die Mode der vergangenen Jahre. Jahre, die geprägt von der Corona-Pandemie waren – und in denen Mode einerseits als „Beruhigungsmittel“ dienen sollte, wie Carl Tillessen vom Deutschen Mode-Institut sagt. Andererseits als „Antidepressiva, um nicht zu verzweifeln“.
Doch diese Zeit ist vorbei. „Und insofern ist es jetzt eine sehr interessante Saison, weil Mode wieder von dieser Funktion befreit wird, unsere Stimmung ausbalancieren zu müssen und sich wieder ihren eigentlichen Funktionen zuwenden kann“, sagt Tillessen. Sie kann, so der Trendexperte, wieder „andere Botschaften“ transportieren.
Eine der Botschaften, die Tillessen für den Herbst und Winter ausmacht, ist dann auch diese: Wertschätzung des Alltäglichen, des Vertrauten und Bewährten. „Das ist ein sehr starker Trend, der sich farblich darin äußert, dass es im kommenden Winter eine Rückkehr von klassischen Grautönen gibt.“
Das Besondere daran: Die Farbe prägt das gesamte Outfit – und das unabhängig vom Anlass. „Also wirklich von der Sportswear bis zu den eleganten Looks zieht sich dieses Grau durch“, sagt Tillessen. Doch das Grau ist nicht der einzige farbliche Aufsteiger in dieser Saison.

Foto 1: Beige Kombis mit Farbtupfern sind im Herbst und Winter gefragt. Außerdem: Businesslooks mit extrakurzen Blazern, wie in diesem Kombinationsbeispiel von Marc Cain (Mantel ca. 749 Euro, Blazer ca. 379 Euro, Bluse ca. 160 Euro, Hose ca. 249 Euro). Foto: Marc Cain/dpa-mag
Foto 2: Das Label Ecoalf zeigt die Trendfarbe Rot in der angesagten «Pommes Schranke-Kombination», also mit hellem Beige oder mit Cremeweiß (Mantel ca. 375 Euro, Pullover ca. 130 Euro, Hose ca. 120 Euro, Schuhe ca. 95 Euro). Foto: Ecoalf/dpa-mag
Foto 3: Weiterhin viel zu sehen: die Powerfarbe Pink. Jetzt aber häufig in Kombination mit ruhigeren Tönen, wie in diesem Beispiel von Esprit (Mantel ca. 799 Euro, Hose ca. 100 Euro, Hoodie ca. 399 Euro). Foto: Esprit/dpa-mag
Foto 4: Es muss nicht immer schwarz sein. Leder zeigt sich in dieser Saison in unterschiedlichen Farben, wie in diesem Beispiel mit Lederrock, Hoodie und Oversize-Lederjacke von Gant (Jacke ca. 1.200 Euro, Hoodie ca. 120 Euro, Lederrock ca. 600 Euro, Schuhe ca. 300 Euro). Foto: Gant/dpa-mag
Foto 5: Fransen sind gefragt: Hier etwa am Rock von &otherstories (Bluse ca. 89 Euro, Gürtel ca. 119 Euro, Rock ca. 99 Euro, Boots ca. 229 Euro). Foto: &otherstories/dpa-mag
Foto 6: Jeans werden im Herbst und Winter gerne mit einer Sache kombiniert: noch mehr Jeansstoff. Hier ein Beispiel aus der ATELIER-Kollektion von Replay (Denim-Top ca. 129 Euro, Jeans ca. 249 Euro, Jacke ca. 170 Euro). Foto: Replay/dpa-mag

Text: dpa-mag, Esprit, Replay, Marc Cain, &otherstories, Ecoalf

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