DJ Lovra


DJ LOVRA auf ungebrochenem Erfolgskurs
Laura Lüngens Karriere kennt nur eine Richtung: steil bergauf

Wummernde Bässe, treibende Beats, flackernde Lichteffekte und schwitzende Körper. Tanzende Menschen, die sich der Musik hingeben, mit ihrer Umgebung und den elektronischen Klängen verschmelzen. Menschen, die sich mittragen lassen von dem rhythmischen Sound, der sich in seiner Intensität immer weiter steigert. Der erlösende Moment, wenn der Bass einsetzt, sich die Energie mit Wucht entlädt und die Spannung in einer jubelnden Masse explodiert. Das ist die Welt von Laura Lüngen, besser bekannt als LOVRA.

Und das ist es, was ihr an ihrer Arbeit so wichtig ist und am meisten Spaß macht. „Sich mit den Menschen und der Musik zu verbinden. Das wir im selben Moment alle das Gleiche fühlen und für einen Augenblick alles loslassen können. Dass ist für mich einfach alles. Pure Liebe und Glück“, so beschreibt sie die Atmosphäre, wenn sie an den Mischpulten steht und sich durch die tiefe Liebe zur elektronischen Musik mit ihrem Publikum vereint.

Von Villmar nach Berlin

Als sich Laura Lüngen, die in Villmar geboren und aufgewachsen ist, 2014 entscheidet nach Berlin zu ziehen, hat sie keine Ahnung, wie enorm wichtig und letztendlich ausschlaggebend dieser Schritt für ihre berufliche Karriere als DJ sein würde. Während ihres Kunst- und Kommunikationsdesign-Studiums in Frankfurt am Main entwickelt die sympathische und aufgeschlossene Laura mehr und mehr ihre Leidenschaft für die elektronische Musik.
Sie startet mit einem YouTube-Kanal, auf dem sie Playlists veröffentlicht und Newcomer kuratiert. Der Channel ist so erfolgreich, dass er innerhalb kürzester Zeit die 2-Millionen-Follower-Marke knackt. „Ich habe einfach nur Musik zusammengestellt, die mir selbst gefiel. Scheinbar hatte ich einen guten Geschmack“, sagt sie lachend.
Ihre damalige Beziehung mit Michael Korb alias „Klangkuenstler“, der selbst in der Elektroszene aktiv ist, führt sie schließlich von Frankfurt nach Berlin. „Ich war schon immer ein kreativer Freigeist, schon immer bunt und auch irgendwie immer anders“, erzählt sie. „In Berlin habe ich mich mit meiner Kunst endlich so richtig akzeptiert und verstanden gefühlt.“

Erfolg mit den ersten Tracks

Sie fasst mehr und mehr Fuß in der Elektrobranche, zunächst als Begleitung und Beobachterin. Bis sie sich denkt: „Das kann ich doch auch.“ Als sie schließlich ihre ersten eigenen Tracks, die Remixes von Marvin Gayes „Let's Get It On“ und von Loleatta Holloways „Love Sensation“ auf Soundcloud hochlädt, hat sie innerhalb kürzester Zeit so viele Aufrufe, dass „Ministry of Sound“, der bekannteste Nachtclub Englands, auf sie aufmerksam wird. In diesem Club, der in den frühen 1990er Jahren mit ausschlaggebend für die Entwicklung der House-Musik in ganz Großbritannien war, spielt sie seit fast zehn Jahren als Resident DJ.
Ihr erster Auftritt war jedoch in dem R'n'B-Club „Dean“ in Berlin, der einem Freund gehörte und in dem sie vor 100 Leuten spielte, die nichts mit elektronischer Musik zu tun hatten. „Das war verdammt schwer“, erinnert sie sich. Doch letztendlich konnte sie das Publikum mit ihrem UK-House begeistern. Der Mannheimer Club „Zimmer“, der damals renommierteste Club für elektronische Musik in ganz Deutschland, war 2015 der erste Club, der sie buchte, und in dem sie schließlich ihren ersten großen Triumph und Durchbruch feierte. Seitdem hat sie fast jedes Jahr ihren „DJ-Geburtstag“ dort zelebriert.

International gefragte Künstlerin

Ihr Musikstil ist Tech-House mit Einflüssen aus den 1990ern und 2000ern, die ihre Liebe zu R'n'B und Hip-Hop widerspiegeln und die ihr absolutes Markenzeichen sind. Inspiration gewinnt sie jeden Tag, sowohl auf ihren Shows weltweit, die durch die unterschiedlichen Kulturen eigene Energien und Emotionen mit sich bringen, als auch durch die Menschen selbst, denen sie tagtäglich begegnet.
Seit vielen Jahren ist sie eine international gefragte Künstlerin, spielt auf Festivals, in großen und kleinen Clubs und ist eine feste Größe, die in keinem Line-Up fehlen darf. Auf Ibiza hatte sie mehrere Residenzen, hat in namhaften Clubs wie dem „Ushuaia“ gespielt. Mit ihren Shows ist sie außerdem ein Teil des riesigen Open-Air-Musikfestivals „Tomorrowland“ in Belgien.
Nachdem sie mit dem französischen DJ und Musikproduzent David Guetta zusammengearbeitet hat und mit ihm 2019 auf Welttournee war, war der Einstieg in den amerikanischen Markt ein weiterer Meilenstein. Das nächste Highlight ihrer Karriere fand im April dieses Jahres statt, als sie auf dem „Coachella Valley Music and Arts Festival“ in Kalifornien spielte – als einzige deutsche Frau. Damit ging ein weiterer Traum für sie in Erfüllung, denn das Festival findet seit 1999 jährlich statt und gehört zu den größten der Welt.

Der Glaube an sich selbst

Selbstverständlich ist für sie der Erfolg nicht. Sich in einer hart umkämpften Musikbranche mit unendlich viel Konkurrenz durchzubeißen, ist nicht einfach. „Ich hatte wirklich Glück“, sagt sie, „aber man benötigt auch Kampfgeist, Disziplin und Durchhaltevermögen, wenn man in der Branche Fuß fassen will. Und wenn du keine eigene Musik machst oder keinen eigenen Stil hast, ist es extrem schwer, überhaupt als DJ durchzustarten.“ Den Schlüssel zum Erfolg sieht sie außerdem in Authentizität und vor allem aber in dem Glauben an sich selbst. „Als Künstler hat man immer mal wieder Zweifel an sich selbst“, sagt sie, „doch man muss sich kontinuierlich bewusst machen, was man schon alles erreicht hat und welche Projekte noch vor einem liegen.“ Für Laura ist es nach wie vor ein Geschenk, dass sie machen darf, was sie liebt und wofür sie brennt. „Es ist mein Leben, meine Leidenschaft und meine große Liebe. Ich bin dankbar zu den wenigen zu gehören, die diesen Job haben. Es ist ein 24/7 Job und das muss man wissen. Man gibt viel auf, aber man bekommt es doppelt zurück.“

Event- und Plattenlabel „Housecat“

Als sie im Mai 2023 spontan ein Open-Air-Event in Berlin veranstaltet, ist die Resonanz so groß, dass dies zu einem weiteren Meilenstein ihrer Karriere führt: Sie gründet ihr eigenes Label. Mit „Housecat“ veranstaltet sie nun eigene Events, bei denen sowohl Newcomer als auch internationale DJs spielen. „Ich möchte Tech-House mehr in Deutschland etablieren und jungen Künstlern die Chance geben, mit bekannten Größen an einem starken Line-Up teilzunehmen.“ Laura sieht sich durch ihre „Housecat“-Partys, auf der nur Künstler auftreten, die Tech-House spielen, als Pionierin, die diese Musikrichtung fördert. „Der Bedarf an authentischen House-Veranstaltungen ist weiterhin sehr groß. Ich zeige damit, dass Tech-House mit seiner Vielfalt und seiner besonderen Energie mehr als nur relevant ist.“ Im vergangenen Jahr geht sie mit „Housecat“ noch einen Schritt weiter und baut die Marke zu einem Plattenlabel aus. Nun kann sie selbst zur Krönung ihrer Visionen die Musik veröffentlichen, für die sie und ihr Label stehen.
Auch in diesem Fall stellt sich der Erfolg sofort ein. „Ich werde ‚Housecat‘ dieses Jahr in einen der legendärsten Clubs der Welt bringen – ins ‚Café Mambo‘ auf Ibiza. Und auf dem ‚World Club Dome‘, der in Frankfurt stattfindet, werde ich dieses Jahr die größte ‚Housecat‘-Show bisher hosten und auf der wichtigsten Bühne, gemeinsam mit den größten internationalen DJs, spielen“, erklärt sie ehrfürchtig und glücklich gleichermaßen.

Pläne und Ziele hat sie trotz ihrer ganzen Erfolge aber noch viele. „Ich bin immer hungrig und nie ganz zufrieden, es geht immer weiter und es geht immer noch mehr.“ So wird Laura Lüngen sicherlich mehr und mehr auch außerhalb der Szene Bekanntheit erreichen und durch spannende, immer neue Projekte auf sich aufmerksam machen.

KONTAKT
www.lovramusic.com
lovra@s-d-management.com
Instagram: @lovra und @housecat_030
spotify und Soundcloud: Lovra

Text: Jasmin Rumpf I Fotos: Laura Lüngen