AUF NEUEN WEGEN


Der erfolgreiche Sänger und Schauspieler Andreas Bongard veröffentlicht nun eigene Musik als Pop/Jazz-Singer und Songwriter

In eine Schublade will er sich nicht stecken lassen. „Das behindert nur die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit“, sagt Andreas Bongard (33) selbstbewusst. Das war nicht immer so, aber der gebürtige Limburger, der in Nentershausen aufgewachsen ist, ist seinen eigenen Weg gegangen. Heute ist er längst auf deutschen Bühnen zu Hause und schlägt jetzt mit Pop/Jazz als Singer und Songwriter BONGARD eine neue Seite in seinem Leben auf.

Vernünftig, aber unglücklich
Der Weg, den Andreas Bongard gegangen ist, war nicht einfach - und vor allem war er nicht gerade. Als Zweifel an einer Zukunft im Künstlerberuf aufkommen, macht er das, was vernünftig ist. Er wechselt vom Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz zum Wirtschaftsgymnasium nach Limburg.
Der Abschluss soll ihm den Einstieg in einen kaufmännischen Beruf und gegebenenfalls in die elterliche Firma für Lärmschutzsysteme in Nentershausen ebnen. Doch sein Bauchgefühl sagt etwas anderes. Bei einem Gesangs-Workshop im Saarland erkennt seine damals zukünftige Professorin Noelle Turner schließlich sein außergewöhnliches Talent und legt ihm ein Studium an der Essener Folkwang Universität der Künste nahe. Noch während der Abiturvorbereitungen tritt er dort zur Aufnahmeprüfung an und wird unter 300 Bewerben ausgewählt. Sein Studienplatz wird für ihn bis ins nächste Jahr reserviert - ein ungewöhnlicher, wenn nicht einmaliger Vorgang.

Eine andere Welt
Im März 2008 ist es dann soweit: Andreas Bongard tritt sein Studium an und ist plötzlich in einer anderen Welt, eingebettet in Literatur und Kunst. Und er fühlt sich wohl, ist wissbegierig und bleibt neugierig. Sein Interesse an Amerika als der Ursprungsheimat des Musicals wächst. Ende des Studiums in Essen erhält er ein Stipendium der Rotary Foundation für die New York University und belegt dort ein Masterstudium im Fach Music Theatre. Für seine künstlerischen Leistungen wird er mit einem Exzellenz-Stipendium ausgezeichnet.

I´m here
Mit nur einem Koffer in der Hand reist er nach Brooklyn, klingelt an der Tür seiner ersten Übernachtungsmöglichkeit. „I´m here“, sagt er zur Begrüßung - und bleibt für zwei Jahre, die ihn nachhaltig prägen werden. „Es war eine wichtige Zeit der Selbstfindung, gepaart mit der Erkenntnis, dass es auf die Individualität eines jeden Einzelnen ankommt“, sagt er rückblickend.
In Amerika lernt er das Musical als übergreifendes Genre kennen, das dort fest in die Kultur- und Theaterlandschaft integriert ist und auch gerne gesellschaftskritische, aktuelle Themen aufgreift. Er ist fasziniert. „Das ist zeitgemäß und zieht auch junges Publikum an“, erzählt er begeistert und hofft, dass der Zeitgeist auch nach Deutschland überschwappt. Man fokussiere sich bei Stücke-Auswahl und der Vermarktung des Genres hierzulande zu sehr auf das Entertainment mit großem Spektakel.

Das Genre sei hierzulande auch weitgehend losgekoppelt von der Persönlichkeit des Künstlers, der die Rolle präsentiere und präge, merkt Bongard an und mahnt zugleich: „Menschen brauchen ein Gesicht, mit dem sie sich identifizieren können.“

Ein verrückter Beruf
„Schauspieler, Sänger - es ist ein verrückter Beruf“, sagt der 33-Jährige, der mittlerweile in Berlin lebt. „Bei jedem Auftritt lässt man seine Seele auf der Bühne. Eine Konkurrenz kann es in diesem Sinne nicht geben.“ Der Künstler in seiner Einmaligkeit als Individuum, der mit Souveränität und Selbsterkenntnis zu sich selbst steht und deshalb in seiner Authentizität konkurrenzlos ist - Andreas Bongard hat das geschafft und noch mehr. Er hat seine eigene Sprache gefunden, mit der er seine Seele musikalisch sichtbar machen kann. „Etwas, das ich mein Eigenes nennen darf“, sagt er stolz und freut sich, seine EP Anfang nächsten Jahres vorstellen zu können. Ein Projekt, das im vergangenen Jahr durch Corona ausgebremst worden war, das aber an Attraktivität nichts verloren hat. Reinhören lohnt sich. Drei seiner Singles, „Too late in the day“, „No getting over you“ und „Two“ sind bereits auf allen Streaming-Plattformen unter dem Künstlernamen BONGARD erhältlich.

PORTRAIT

· Geboren am 4. März 1988 in Limburg, aufgewachsen in Nentershausen, lebt in Berlin
· Ist Sänger, Schauspieler und veröffentlicht nun eigene Musik als Singer und Songwriter BONGARD im Pop/Jazz Stil.
· Hat Schauspiel, Gesang und Tanz an der Folkwang-Universität der Künste in Essen studiert und absolvierte als Stipendiat der Rotary Foundation ein zweijähriges Master-Studium an der New York University
· Kam für die Rolle des Sportreporter Paul Ackermann in der Weltpremiere von „Das Wunder von der Bern“ in Hamburg zurück nach Deutschland
· Spielte seither eine große Bandbreite von Hauptrollen im Musicalbereich u.a. Tony in „West Side Story“ am Theater St. Gallen, Carl in „Ghost“ im Stage Theater des Westens, Harold Bride in „Titanic“ bei den Bad Hersfelder Festspielen oder Nino in der europäischen Erstaufführung von „Die fabelhafte Welt der Amelie“ in München.
· Ist die deutsche Sprech - und Gesangsstimme von Laurie Davidson als Mr. Mistoffeles im Kinofilm „Cats“
· Arbeitet seit 2019 mit dem Songwriting- und Produktionsteam Perrin Manzer Allen und Sandi Strmljan zusammen (u.a. Udo Lindenberg, Michael Schulte, etc. ), mit denen er die Songs seiner ersten EP erarbeitet und geschrieben hat
· Seine ersten Singles sind nun unter dem Namen BONGARD auf allen Streamingplattformen verfügbar

KONTAKT

Alle Infos und direkten Links zur Musik und Videos gibt's auf der Website www.bongardmusic.com sowie auf auf Instagram (@bongard.official) und Facebook (BONGARD).

Text: Edith Billigmann; Fotos: Thorsten Eichhorst; Sven Serkis; Edith Billigmann