Albert Weil


Gemeinsam Innovationen schaffen
Erstes Patent in der Albert Weil AG-Historie

„Ein Traum, den man alleine träumt, ist nur ein Traum. Ein Traum, den man zusammen träumt, wird Wirklichkeit“, betonte einst Yoko Ono. Wie viel Wahrheit in dieser Aussage steckt, konnte die Bauunternehmung Albert Weil AG nun selbst erleben, und darf sich über das erste Patent in der Unternehmensgeschichte freuen.

Alles Begann in Ransbach-Baumbach, wo die Mitarbeiter aus dem Bereich Konstruktiver Ingenieurbau Dumitru Chebac, Jean-Pierre Kura, Christian Mahr sowie Polier Alexander Ulrich unter der Bauleitung von Andreas Schmidt eine neue Halle für die Westerwälder Blumentopffabrik SPANG GmbH & Co. KG baute. Vor Ort wurde das – damals noch neue – Schalungssystem PERI Maximo mit dem dazugehörigen MX Anker erstmalig getestet. „Leider kamen wir zu dem Ergebnis, dass das System für unseren konkreten Bedarf nicht optimal ist“, so Alexander Ulrich. Stattdessen reifte eine andere, konkret werdende Idee: der Gerollte bzw. Vollgewinde Ankerstab (englisch: A Without Pipe System). „Wir wollten ein System entwickeln, welches genau auf unsere Schalung passt. Die gute Nachricht: Bereits nach wenigen Tagen der Testung war uns klar, dass das System funktionierte. Mit dieser Motivation arbeiteten wir dann gemeinsam an der Optimierung der Idee“, berichtet der Polier.

Und so funktioniert das System: Es handelt sich um einen Ankergreifer zum Entfernen eines zwischen den Schalungselementen einer Betonwandschalung angeordneten Schalungsankers. Dabei ist der Anker-greifer zum Lösen eines Ankerstabs des Schalungsankers aus dem Beton und zum Entfernen des Ankerstabs aus der Betonwandschalung ausgebildet, auf den Schalungsanker aufschraubbar und mit dem Schalungsanker drehfest verbindbar. Weiterhin betrifft die Idee ein Verfahren zum Entfernen eines zwischen Schalungselementen einer Betonwandschalung angeordneten Schalungsankers.
Der Entwicklungsprozess dauerte einige Zeit und beinhaltete zahlreiche Höhen und Tiefen. Das Ergebnis: das „Ohne Röhrchen System“. „Die Kolonne hat hier von Sekunde Eins an einem Strang gezogen. Fest steht aber auch, dass die Umsetzung ohne das Vertrauen und die Unterstützung unserer Oberbauleiter Oliver Schwenk und Moritz Gruber, aber auch unseres Vorstandes nicht möglich gewesen wäre. Sie hatten den Mut, das System auf unserer Baustelle in Mainz Kisselberg zu testen, was durchaus ein gewisses Risiko mit sich brachte. Parallel haben auch die Kollegen um Polier Julian Zsebe das ‚Ohne Röhrchen System‘ im Rahmen einer Maßnahme in Höchst getestet. Heute können wir sagen, dass sich das Risiko gelohnt hat“, betont Alexander Ulrich.

Aber auch weitere Kollegen brachten sich ein und sorgten dafür, dass aus der Idee ein Erfolgsmodell wurde. „Insbesondere unser Team aus der Werkstatt rund um Ingo Obel hat sich enorm reingearbeitet und gemeinsam mit uns das System optimiert. Ohne sie wäre das heutige Ergebnis nicht denkbar gewesen.“

Insgesamt drei Patente wurden bis heute in enger sowie vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Dr. Eckard Müller und Dr. Matthias Weckenbrock von der Kanzlei Dr. Müller Patentanwälte beantragt. 2021 erfolgte die erste Patentgenehmigung, die mittlerweile sogar europaweite Gültigkeit hat und als erstes Patent der Bauunternehmung Albert Weil AG in die Historie eingegangen ist. 2023 folgte das zweite Patent, welches derzeit eine deutschlandweite Gültigkeit hat – die dritte Prüfung läuft weiterhin. In Abstimmung mit Alexander Ulrich werden die geschützten Erfindungen nun in geeigneter Weise verwertet.

Was lehrt uns die Geschichte: Es lohnt sich zu träumen; es lohnt sich, Risiken für seine Träume einzugehen; und es lohnt sich, gemeinsam an Träumen zu arbeiten. Denn so können diese zur Realität werden.

Text und Fotos: Albert Weil AG