Tim Salabim


Magische Momente nicht nur fürs Publikum
Kinderzauberer Jens Möller über die Liebe zu seinem Beruf

„Ich liebe es, Menschen eine Freude zu machen“, sagt Jens Möller, der als leidenschaftlicher Standup-Kinderzauberer Tim Salabim seit 13 Jahren Kinder und auch Erwachsene immer wieder zum Staunen, Lachen und Mitfiebern bringt. Mit mehr als 3000 bundesweiten Shows in den letzten Jahren ist der aus Nauort im Westerwald stammende Künstler einer der beliebtesten professionellen Kinderunterhalter Deutschlands und ist stolz darauf, dass er so viele Menschen mit seinen magischen Comedyshows begeistern kann.

DIE FASZINATION FÜR MAGIE KEHRT ZURÜCK
Zauberei hat Jens schon immer fasziniert. „Gezaubert habe ich bereits als Kind“, erzählt er. „Mit acht Jahren hatte ich so einen typischen Zauberkasten und fand es toll, meinen Freunden die Kunststücke vorzuführen.“ Doch mit dem Älterwerden verschwand die Zauberei. Bis ihn ein Freund zu seinem 25. Geburtstag mit der Vorführung von Zaubertricks überraschte. Dann war sie plötzlich wieder da, die Faszination, die Freude und die Leidenschaft. „Seitdem bin ich in dem Rabbit Hole ‚Zauberei‘ gefangen.“

Diese blieb jedoch zunächst ein Hobby und beschränkte sich auf Kartentricks, die er Freunden präsentierte. Der große Umbruch kam, als sich seine damals vierjährige Tochter eine Zaubershow zum 5. Geburtstag wünschte. „Das eskalierte völlig“, erzählt er lachend, „ich habe mich bestimmt einen Monat lang darauf vorbereitet, einen kleinen Saal gemietet und plötzlich saßen 20 Kinder und 20 Erwachsene vor mir, die mir gebannt zuschauten.“ Damit war der Grundstein gelegt und Tim Salabim geboren.

Auf Kindergeburtstagen, Kita-Sommerfesten und an Schulen spielte er seine ersten Shows. Er nahm Schauspielunterricht, besuchte Clownerie-Workshops und verschlang ein Buch über Zauberei nach dem anderen. Die Kinderzauberei nahm mehr und mehr Raum ein. Er reduzierte die Arbeitszeit in seinem Job als Schulungsleiter bei einer Krankenkasse und die Magie wurde zum Hauptberuf. 2019 kündigte er schließlich und gab seinen bisherigen Arbeitsplatz ganz auf. „Viele hatten Bedenken und haben bezweifelt, dass das funktionieren und ich damit meinen Lebensunterhalt bestreiten kann“, berichtet er. Wenn man ihn so vor sich sieht, mit seinen weiten Skaterhosen, langen Dreadlocks und einem schelmischen Lächeln im Gesicht, kann man sich kaum vorstellen, dass er jemals etwas anderes gemacht haben soll, als Kinderzauberei und Comedy.

DIE INTERAKTION ALS ERFOLGSREZEPT
Das Geheimnis seines Erfolgs ist nicht nur die Vorführung von Zaubertricks. Jens ist authentisch, legt Wert auf eine natürliche Performance ohne unnötige Übertreibungen und stellt vor allem die Kinder, die eigentlichen Stars der Show, wie er sagt, in den Mittelpunkt seiner Auftritte. Durch die Interaktion mit seinen kleinen Zuschauern bekommt jeder Auftritt eine eigene Dynamik. Es entstehen neue, nie dagewesene Situationen, die eine hohe Improvisationsfähigkeit voraussetzen. Für Jens etwas, vor dem er sich in keinster Weise scheut. Im Gegenteil. „Ich habe keine Angst zu improvisieren oder zu scheitern. Die Interaktion mit dem Publikum ist das, was zu meinen Shows hinzugehört, es ist das, was mir Spaß und jeden Auftritt einzigartig macht. Deswegen wird es mir auch nie langweilig.“

So ist letztlich das, was um den Trick herum stattfindet, das wesentliche Element seiner Vorführung. „Bei der Kinderzauberei ist der Weg zum Zaubertrick ganz entscheidend. Die Kinder müssen sich mitgerissen fühlen, immer etwas zu tun bekommen und die ganze Zeit involviert sein“, erklärt er. „Zu einer Aufführung gehört natürlich die Trickhandlung selbst, vor allem aber das, was du dazu sagst und dazu machst. Ein einzelner Trick dauert vielleicht eine halbe Minute. Ich mache zum Teil eine Viertelstunde daraus. Die Frage ist immer: Wie mache ich aus einem einfachen Trick ein unterhaltsames Kunststück, das die Menschen begeistert? Das ist letztlich die eigentliche Kunst.“

WERTSCHÄTZUNG UND DANKBARKEIT
Dass alles mit dem Weg in die Selbstständigkeit und der Zauberei so gut geklappt hat, ist für ihn keine Selbstverständlichkeit und er ist immer wieder dankbar dafür. „Ohne Publikum wäre ich nichts“, betont er aufrichtig. „Deswegen haben die Zuschauer es auch verdient, dass sie jedes Mal eine frische und tolle Show bekommen, so als würde ich sie zum ersten Mal spielen.“

Eine Show wie „Alles Banane“ hat er über 2500-mal aufgeführt. Indem er sie immer wieder variiert oder auch optimiert und an das Publikum anpasst, bleibt es spannend. Tage mit schlechter Laune, an denen er keine Lust hat aufzutreten, kennt er nicht. „Wenn die ersten Kinder zu mir gelaufen kommen und fragen ‚Bist du der Zauberer?‘, merke ich, wie meine eigene Vorfreude wächst. Selbst wenn ich mal einen schlechten Tag hätte, was zum Glück noch nicht wirklich vorgekommen ist, kann ich da direkt umschwenken.“

Anfang 2026 wird es eine neue Show geben. „Monsteralarm“ heißt sie. Zunächst wird Jens sie als Benefizveranstaltung zugunsten von „Bärenherz“, dem Kinderhospiz in Wiesbaden, spielen. Die Vorpremiere wird am 13. November im Bürgerhaus in Urbar gefeiert. „Wertschätzung ist keine Einbahnstraße“, sagt er. „Ich darf machen, was ich liebe, bekomme immer sehr viel Wertschätzung, egal ob ich auf der Bühne stehe oder Menschen treffe, die mich kennen. Das möchte ich einfach durch die Teilnahme an Charity-Projekten zurückgeben. Nur dadurch, dass ich als Mensch auf der Bühne stehe, kann ich anderen helfen und sie unterstützen. Das ist wirklich eine tolle Sache.“

Tim Salabim ist eben mehr als „nur“ ein Kinderzauberer – er ist ein Geschichtenerzähler, der Kinder mit Humor, Respekt und Fingerspitzengefühl dazu inspiriert, mitzuzaubern. Er begeistert Familien mit einer bunten Mischung aus Zauberei, Comedy und Menschlichkeit und das ist am Ende das, was die echte Magie zwischen ihm und seinen Zuschauern ausmacht.

KONTAKT
service@tim-salabim.de
www.tim-salabim.de
Instagram @tim_salabim_official

Text: Jasmin Rumpf I Fotos: Sebastian Stengel, Kai Myller, Jochen Wildberg, Andrea Windt, Jens Möller, Jennifer Sczech