Der Spitzbunker in Limburg


Frischer Blick auf den Spitzbunker
Historiker legt erstes Buch über markantes Bauwerk in Limburg vor

Der Historiker und Publizist Dr. Bernd A. Weil aus Selters-Eisenbach hat ein Stück Zeitgeschichte in Buchform gegossen: das erste Werk über den original erhaltenen Spitzbunker auf dem Gelände der WERKStadt in Limburg. Damit schließt er eine bisher kaum beachtete Lücke in der regionalen Forschung zum Zweiten Weltkrieg.

In dem reich bebilderten Band geht es nicht nur um die besondere Bauweise des Winkel-Bunkers, benannt nach dem Duisburger Ingenieur Ludwig Leo Winkel – enthalten sind auch die Original-Patentschrift und zahlreiche bislang unveröffentlichte Fotos. Zwischen 1936 und 1941 wurden mehr als 200 dieser markanten Türme gebaut, vor allem zum Schutz der Arbeiter in Industrieanlagen, Militärstandorten und Reichsbahn-Werken. Der Limburger Bunker fällt mit seinem spitz zulaufenden Dach besonders auf. Die steile Form sollte Bomben abgleiten lassen, ohne zu explodieren – ein cleveres Konzept. Heute ist das Bauwerk fast vollständig von Efeu überwuchert. Dass sich dahinter ein bedeutendes Stück Geschichte verbirgt, wissen die wenigsten. Der Bunker steht inzwischen unter Denkmalschutz des Landes Hessen.

Dr. Weil, der auch als Gutachter für das Hessische Kultusministerium und die Bundeszentrale für politische Bildung tätig war, legt mit dieser Publikation sein 30. Buch vor. Er befasst sich darin nicht nur mit dem Bunker, sondern schildert auch die Geschehnisse rund um die elf Luftangriffe auf Limburg und beleuchtet, was sich hinter dem Kürzel „Stalag XII A“ für ein Kriegsgefangenenlager im benachbarten Diez verbirgt.

INFOS
Erhältlich in allen Buchhandlungen oder portofrei und auf Wunsch signiert vom Autor unter bweil@t-online.de.
DR. BERND A. WEIL
DER SPITZBUNKER IN LIMBURG AN DER LAHN
NORDERSTEDT 2025
HARDCOVER
MIT 192 SEITEN
ISBN: 978-3-8423-3778-7
PREIS: 30 EURO

Text: Jacqueline Schlechtriem I Fotos: Dr. Bernd Weil